"... ich kann mich während der Ausbildung kaum noch konzentrieren und finde meinen Fahrlehrer echt süß. Leider ist er verheiratet und nun weiß ich gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Wem geht es ähnlich?? Wer kann mir einen Rat geben??"
Oh, Mann nicht schon wieder dieses Thema, denke ich am Anfang jedes Mal.
Scheinbar bewegt das aber eine ganze Reihe von Fahrschülerinnen hier im Forum. Also habe ich nun endlich die Nase voll von diesem Thema und... gebe meinen Senf aus (Fahrlehrer)-Sicht auch dazu.
Weil ich dieses Thema nur zu gut kenne und nicht "immer" glücklich darüber war.
"Eine Fahrschülerin muss in ihren Fahrlehrer verliebt sein."
Dieser Satz eines Psychologen während meiner Fahrlehrerausbildung, klingt mir heute noch in den Ohren. Hätt' ich doch damals schon gewusst, was er damit meint!?
Eine gesunde, vertrauensvolle Atmosphäre, ein freundschaftliches Klima, trägt maßgeblich zum raschen Lernerfolg bei.
Was aber, wenn die Fahrschülerin "über beide Ohren" verliebt ist? Wenn die Gespräche im Fahrzeug eindeutig zweideutig werden? Wenn die Sekretärin vorsichtig "ausgehorcht" und um Rat gebeten wird?
Im Allgemeinen bekommt man(n) diesen Umstand sehr schnell mit.
Also zunächst mal stillschweigende Ignoranz (man steckt ja selbst in einer Beziehung).
Funktioniert aber irgendwie nicht. Die Spannung im Fahrzeug steigert sich von Ausbildungsstunde zu Ausbildungsstunde ins unermessliche und plötzlich....? Nichts geht mehr. Fehler über Fehler stellen sich ein, Tränen fließen aus heiterem Himmel. Manchmal kommt irgend ein "Brieflein" daher, was gerade noch vor der briefkastenleerenden Partnerin abgefangen werden kann.
Im schlimmsten Fall klingelt es abends an der Wohnungstür.
HALT!
Was hilft's? Also Reden wie in anderen Situationen auch. Überlegen, wie in anderen Situationen auch.
Ist es dieser "Flirt" wert, seine langjährige Beziehung aufs Spiel zu setzen? Ist es mehr? Sicherlich kann man so oder so entscheiden. Aber grundsätzlich habe ich nie viel von irgendwelchen "Spielchen" während der laufenden Ausbildung gehalten. Klar, es besteht doch irgendwie auch ein "Abhängigkeitsverhältnis", mindestens bis zur bestandenen praktischen Prüfung. Schließlich dauert die Ausbildung keine Ewigkeit und mal
schau'n, was im beiderseitigen Interesse danach passiert?
Und wenn's halt gar nicht mehr geht (nur noch Flugzeuge im Bauch) kann auch ein Fahrlehrerwechsel angebracht sein.
Aber ehrlich miteinander Reden, hilft in jedem Fall erst einmal.
Übrigens kann Amor seine Pfeile auch in umgekehrte Richtung (volle Kanne auf den Fahrlehrer) schiessen. Und hat er schon?
Klaro!
Auch hier gehört es aus meiner Sicht zu den normalsten Umgangsformen, die "Hilfestellungen bei den Schaltübungen" nicht auszunutzen. Was wäre das? "...ähh der ist 15 Jahre älter, hat nen dicken Bauch und dann grabscht er mich immer an."
Unvorstellbar, eine Unverschämtheit. Mit Recht würde Frau das ablehnen!
Also begegnen wir uns in freundschaftlich, lockerer Atmosphäre, klar auch mal mit den kleinen Späßen, aber immer mit dem erforderlichen Respekt voreinander. Für die "große Liebe" ist auch nach der Ausbildung genügend Zeit.
Und bitte, bitte klingelt niemals abends vor lauter Sehnsucht an des Fahrlehrers Wohnungstür, zumindest dann nicht, wenn Ihr nicht sicher seid, daß er die Wohnung allein bewohnt.
In diesem Sinne Euer Manni
Für alle, die in Ihren Fahrlehrer oder Ihre Fahrlehrerin verliebt sind hat Fahrschule.de ein Forum unter der Adresse www.verliebt-in-den-fahrlehrer.de eingerichtet.