Als Fahranfänger das Auto der Eltern oder von Freunden benutzen?
Endlich haben Sie die praktische Prüfung bestanden, herzlichen Glückwunsch! Was liegt nun näher als mit dem Auto der Eltern oder von Freunden eine Spritztour zu machen. Vorsicht! Sind Sie dann auch ordnungsgemäß versichert?
Bei der Kfz-Versicherung tobt seit Jahren ein ruinöser Preiskampf. Es wird mit allen möglichen Rabatten geworben. Einer dieser Rabatte wird gewährt, wenn das Alter des Fahrers eine bestimmte Altergrenze (z.B. 25 Jahre) nicht unterschreitet. Für Ihre Eltern war das die perfekte Möglichkeit Geld zu sparen, da sich die Versicherungsprämie durch diesen Rabatt erheblich erniedrigt. Nun wollen Sie das Auto Ihrer Eltern fahren, Sie sind aber unter der Altersgrenze. Dann haben Sie ein Problem. Ihre Eltern müssen den Versicherungsvertrag ändern, damit Sie das Fahrzeug auch fahren dürfen. Wenn Sie das Auto Ihrer Eltern nämlich ohne eine entsprechende Vertragsänderung fahren, kann die Versicherung bei einem Unfall Leistungen verweigern.
Prüfen Sie deshalb zusammen mit Ihren Eltern oder Freunden, welche Bedingungen für die Versicherung des Fahrzeugs gelten, bevor Sie die erste Spritztour unternehmen. So erleben Sie bei einem Schaden keine böse Überraschung. Oft läßt sich der Versicherungsvertrag durch einen kurzen Anruf bei der Versicherung auf andere Fahrer erweitern. Allerdings ist die Erweiterung des Versicherungsvertrages auf Fahrer unter 25 Jahre in der Regel mit einer gesalzenen Prämienerhöhung verbunden. Hier lohnt es sich zu vergleichen, ob andere Anbieter eine günstigere Prämie anbieten. Bei einer Prämienerhöhung haben Sie ein Sonderkündigungsrecht und können den Versicherer wechseln.
Mittlerweile gibt es hunderte von Webseiten mit Versicherungsvergleichen. Trotz anders lautender Werbung werden bei solchen Versicherungsvergleichen meist nicht die günstigsten Versicherungen gefunden. Oft werden solche Versicherungen in den Vergleichen bevorzugt, die dem Betreiber der Seite die höchste Provision zahlen. Spezialtarife einzelner Anbieter (z.B. nach Sicherheitstraining und/oder Freiwilliges Fortbildungsseminar für Fahranfänger) werden in der Regel nicht berücksichtigt. Manche Versicherer, wie z.B. die wgv, kooperieren nicht mit Webseiten für Versicherungsvergleiche und geben gesparte Provisionen lieber an Versicherte weiter. Überlegen Sie sich gut, welche Daten Sie bei der Durchführung einer solchen Vergleichsberechnung angeben. Viele Webseiten mit Versicherungsvergleichen dienen vor allem dazu, Adressen von Besuchern zu sammeln. Solche Adressen lassen sich gut verkaufen und der gutgläubige Nutzer wird in der Folge mit Werbung überschüttet. Schützen Sie Ihre Privatsphäre, in dem Sie die Berechnungen unter falschem Namen und unter falschen Adressdaten durchführen. Zur Nutzung von Webseiten für Versicherungsvergleiche, sollten Sie sich zunächst bei kostenlosen E-Mail-Anbietern (z.B. Gmail oder WEB.DE) ein spezielles E-Mailkonto dafür zulegen. Diese Emailadresse können Sie dann nur bei den Vergleichen angeben und bei zuviel Werbung oder Spam einfach nicht mehr nutzen. Führen Sie unter Angabe dieser Emailadresse einige Versicherungsvergleiche auf unterschiedlichen Webseiten ( z.B. Check24, Verivox oder FinanceScout24) durch. Die Resultate geben Ihnen eine gute Orientierung für Ihre weitere Suche nach der für Sie passenden Versicherung.